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Gästebuch des Slamily-Textetisches

Jeder, der dabei war, muss sich hier eintragen, oder nächstes Mal wieder kommen.

Somehow lovely, somehow strange

I refused the word until my mother used it:
“fucking wind”, she said.
“Why ‘fucking’ wind”, I wondered.
my lovely and strange mother smiled:
“just so.”
der Wind zieht schnell seine Kreise um uns dreimal R.E.M. gehört, I wished I could sleep

(lieber dave, für e-mail adressen ist hier kein platz!)
11.5.2011

Vadimonium Gratum

Vor der Tür des Blumenladens bleibe ich an einer seltsamen Pflanze kleben.
Während ich mir die roten Blüten des nun etwas ramponierten Restpostens von der Hose klaube, versuche ich, das Beschriftungstäfelchen zu entziffern.
Vadimonium Gratum.
Sieht ein bischen wie Hibiskus aus, denke ich. Opa hätte sicher gewusst, zu welcher Familie das Gewächs gehört. Beim Gedanken an meinen verstorbenen Großvater stutze ich. Ist heute nicht der neunzehnte? Ein Blick auf den Kassenbon in meiner Jackentasche bestätigt: Der garstige Strauch hat mich an den Geburtstag meiner Oma erinnert!
Ich richte das Sonderangebot ein wenig auf, erwerbe es als Geschenk und laufe die große Runde, mit Zwischenstation Oma.

Vadimonium Gratum! - Sie scheint aus allen Wolken zu fallen.
Dass du an meinen Geburtstag gedacht hast! (Ich gebe zu, Termine sind nicht meine Stärke.) Vadimonium Gratum! Und heute ist Vollmond. Junge - der erste Vollmond des Jahres! Haha!
Sie tanzt mit dem Blumentopf durch die Küche.
Mensch Oma - jetzt krieg dich wieder ein!
Wo hast du die nur aufgetrieben? Vadimonium Gratum! Und so viele Blüten! Das letzte mal dass ich sowas - Das muss noch vor unserer Hochzeit gewesen sein.
Sie kramt ein uraltes Buch aus ihrem Küchenschrank. Blitzschnell durchsucht sie den Inhalt. Frakturschrift! Noch bevor ich auch nur ein Wort entziffern kann, schlägt sie die richtige Seite auf.
Dann rupft sie die Blütenblätter von ihrem Geburtstagsgeschenk.

Ich wundere mich stumm am Küchentisch. Sonst klagt sie immer über ihre Knie und den Husten. Heute rotiert und plappert sie wie ein junges Mädchen. Ich kriege nur die Hälfte mit.
Ein alter germanischer Brauch steckt wohl dahinter. Und Glück bringen soll es.
Na von mir aus. Der Strauch sah sowieso schon recht schäbig aus seit unserem Zusammenstoß. Es war wohl von Anfang an sein Schicksal.
Jetzt werden die Blüten gekocht. Es riecht grässlich.
Die Großmutter stellt mir einen Teller hin.
Und jetzt? Fragend sehe ich meine Oma an.
Ein sorgenfreies Jahr, mein Lieber! Mit diesen Worten klatscht sie mir eine Kelle Blattmus auf den Teller und drückt mir eine Gabel in die Hand.
Ich stelle mit Erstaunen fest: es riecht besser, als es aussieht. Und es sieht besser aus, als es schmeckt.

Am nächsten Morgen fühle ich mich schrecklich. In meinem Kopf schrillt eine Alarmanlage, meine Zunge ist ein Kaktus.
Ich versuche im Internet etwas über dieses komische Vadimonium Gratum rauszufinden. Aber ich finde nur einen toten Link zu Gernot Katzner, einen Wikipedia-Artikel zum Zahnbürstenbaum, und eine fruchtlose Diskussion über eine seltsame Postwurfsendung. Dann stürzt mein Betriebssystem ab.
Trübsinnig und benommen starre ich in die neblige Morgendämmerung.
Hat sich Oma wohl vertan. Vor Pech und Missgeschick gefeit - von wegen!
Als die ersten Sonnenstrahlen durch mein Fester fallen, fühle ich mich besser.
Der Rechner ist von selbst neu gestartet und ich finde auf dem Desktop meine verloren geglaubten Entwürfe wieder. Und mir kommt eine Idee: Die Google-Buchsuche kommt mit Fraktur nicht zurecht! Ich gebe also einen etwas anderen Suchbegriff ein: D und B statt V und G.

Und was soll ich sagen? Ich finde nicht nur die Beschreibung von Vadimonium Gratum inklusive der von meinen eigenen Großvater handgezeichneten Abbildungen und detaillierter Beschreibung der Verwandschaft zum Zahnbürstenbaum. In dem Buch, welches Jahrzehnte vor der Erfindung des Internets entstanden ist, findet sich auch ein funktionierender Link zu Gernot Katzners Beschreibung von Inhaltsstoffen und Wirkweise der gekochten Blüten!
Das Klingeln des Telefons reisst mich aus der spannenden Lektüre. Google ist dran und fragt wohin sie die Lizenzgebühren für die Werke meines Opas überweisen sollen. Gleich nach dem Gespräch meldet sich das Büro des Bundespräsidenten wegen eines Termins. Ob es mir am neunzehnten recht wäre. Ich sage ja und will schon auflegen, frage aber schnell noch nach, warum denn gerade mir das Bundesverdienstkreuz verliehen werden soll. Keine Ahnung, sagt die Stimme am anderen Ende, ich sei eben an der Reihe.
An der Tür erscheint die Briefträgerin. Mit einem fröhlichen Guten Morgen streckt sie mir eine Infopost entgegen. Der erste Satz auf der Rückseite lautet: Alles Gute für das neue Jahr. Auf der Vorderseite prangt eine Blume mit vier roten Blüten: Vadimonium Gratum.
14.1.2011

Hausaufgabe zum 19.1.; erster Entwurf aus Darmstadt

Och! Da hab ich mich vertan!
Im Radiowecker läuft `Guten Morgen Liebe Sorgen´ von Mike Krüger.
„Hoffentlich bestimmt das Thema dieses Weckrufes nicht meinen Tagesablauf“, denke ich noch, während ich mir mit Rasiercreme die Zähne putzen und mir Zahncreme auf die stacheligen Wangen schmieren will.
„Oh, mann, typisch Freitag-der-13.-klischeehaftes Verhalten“, stöhne ich, als ich später in der Küche das Kalenderblatt `Donnerstag, 12.´ abreiße.
Meinen letzten Urlaubstag habe ich mir aber anders vorgestellt. Den Rest des Vormittages vertreibe ich mir mit Chillipastebrötchen und salzigem Kaffee. Aus dem Briefkasten fische ich die Zeitung von gestern. So ein Pechtag!
Mir fällt ein, daß ich nachher meine Nichte Natascha von der Schule abholen muß, da mein Bruder Bernd und seine Frau Franziska schon die ganze Woche Lehrgänge haben und später als sonst nach Hause kommen.
Nur noch heute. Morgen, am Samstag, ist keine Schule. Weder für die Großen noch für die Kleine. Ja!
Morgen! Fast hätte ich es vergessen! Da kommt ja mein Schätzchen Sarah zu Besuch!
Jetzt ist aber strikte Tagesplanung angesagt:
-    aufräumen
-    Natascha um 16 Uhr abholen
-    Abendessen für alle machen
-    mich dabei betrinken
-    mich von Bernd nach Hause fahren lassen -    mit Vorfreude auf Sarah in die Heia gehen -    und vor Allem: Konzentration!
(sonst wird dieser Tag zum Fiasko)
Das Aufräumen klappt auch soweit ganz gut. Die wenigen Schubladenverwechslungen vergrößern meine Vorfreude auf Ostern.
Jetzt muß ich nur noch Natascha abholen und das Schlimmste ist geschafft.
Daß ich im falschen Bus sitze, merke ich erst an der Endstation.
Durch meine Konzentration auf den Satz: `kleines rothaariges Mädchen mit blauem Schulranzen in der Erich-Kästner-Schule, 2. Stock, in der Glückskleeklasse abholen´, den ich mantramäßig wiederhole, muß ich einen ziemlich verträumten Eindruck auf den Busfahrer gemacht haben.
Ich erreiche die Schule bereits um 16 Uhr 45 und da steht Natascha schon ganz ungeduldig mit ihren roten Zöpfen und ihrem Ranzen auf dem Schulhof.
Da sie mir den Rücken zugekehrt hat, schleiche ich mich an sie heran und rufe laut: „Natascha! Bin schon da!“ Ich bücke mich, um sie bei der Hand zu nehmen, da dreht sie sich um und tritt mir gegen das Schienbein und schimpft: „Du pädophiles Arschloch! Pfoten weg! Sonst lauf ich Amok, Du Opfer!!“ Bevor der Schmerz nachläßt kommt Natascha aus dem Eingang und ruft: „Onkel Olaf! Endlich bist Du da! Was willst Du denn von Simone?“ Meine Schmerzens- und Schamesröte im Gesicht ignorierend nimmt Natascha mich bei der Hand und verabschiedet sich von Simone: „Das ist nur mein Onkel Olaf, der hat mich doch schon die ganze Woche abgeholt. Bis Morgen!“ Auf dem Weg zur Bushaltestelle schüttle ich die Verwirrung langsam ab. „Triffst Du Dich morgen mit dieser Simone zum Spielen? Meinst Du, sie ist ein guter Umgang für Dich? Was sagen denn deine Eltern dazu?“ „In den Pausen spielen wir immer zusammen. Stell Dir vor, Onkel Olaf, morgen ist Freitag der 13.!“ Sie macht große erwartungsvolle Augen. „Das ist ein Unglückstag!“ In Sekundenbruchteilen fällt mir ein, daß ich gestern Abend schon das Kalenderblatt `Mittwoch´, 11. Abgerissen hatte.
Mit Heute habe ich mich vertan…
13.1.2011

Gedicht und Gruß in den Prenzlberg

Um die Welt wolltest du reisen
mit mir

ich sagte nein
nach Bad Doberlug
vielleicht

du sahst mich an
auf deinen drei Koffern
sitzend

ich weiß nicht
ob du da schon warst.
22.11.2010

mann mit stuhl

nur eine flasche sekt
bitte schön, bitte kalt
meint der kerl von der bar
und ignoriert ein elftes gebot
no tres no passing
ob er dies noch weiß
jenes noch merkt
im scotch mit sofa ist
kein mann mehr nur
noch sein stuhl bitte
schön, bitte kalt
5.11.2010

Audiobeiträge

Die neuen Audiotexte find ich gut.
Des Götzens Dichterwut
wird mit Anerkennung bedacht
Am schönsten ist es, wenn der Mann so lacht bei \"Die Tiere des Waldes\"
1.3.2010

Wat n Zurückfüttern!!!!

Spontan bin ich in einem meiner Lieblingsplätze auf eine neue Welt getroffen. Früher hab ich nur am Tresen gehockt und gesoffen.
Das ich jetzt hier bin beweist die gute Atmosphäre. Also auf Mittwoch! Auf ein neues. Auf Slamily!
10.2.2009

08/09

Mein Vorsatz für 2009: Noch weniger Gästebucheinträge als im letzten Jahr.

Danke an die Stammdichter 2008: Götz und Claudia. Und an unsere Gäste, besonders Manuela, Lothar und Peter.

dave
7.1.2009

slam a rama in Lübeck

Lübeck ist derzeit im slam-Fieber. Beim letzten poetry slam im Filmhaus war der Andrang so gross, daß die Hälfte der Besucher nach Hause gehen mussten. Organisator Tilo Strauss ist der Macher des slam a rama und der Erfolg spricht für sich. www.unser-luebeck.de
13.1.2008

das quadrat sagt

bis bald demnächst so
und dave danke für die mail!
5.4.2007

was auf die ohren

von götz gibt’s jetzt nicht nur bei amazon, sondern auch bei uns was zu lesen, und was für den player (folge den ♫)!
neue neue und neue alte texte unter www.slamily.de/texts/

d.
4.3.2007

Baiz 12 12 06

Hello everyone at Lautmaleri.I really enjoyed the evening and I´m looking forward to working with Hendrik in the future and getting to know the others better,So if i don´t see anyone before, Have a nice Christmas and best wishes from Brian Burgess
13.12.2006

Szenenwechsel:

Diese Woche hat die Konkurrenz das Lyrik beschlagen.
Deshalb schlagen wir im Scotch & Sofa ein.
(Kollwitzstr. № 18)
10.12.2006

telefongespräch.

hallo rina. alldieweil du dich ja als heimlich leserin outetest auf dem weg nocheinmal die x-traeinladung:

ruf mich an. bin wieder in der stadt und es zerfrisst mich unser gespräch von neulich nicht zeitnah wieder aufgenommen zu wissen. lass mich nicht zappeln auch wenn ich es vielleicht verdient habe. go 4 it. jan
21.10.2006

boah

hier brummt's ja!
10.10.2006
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